Freitag, 12. April 2019

Enduro am Speedhang - IGE Mernes 2019

Mit Schwung in die Saison 2019
Trotz einer weiteren Woche basteln am EnduroBoxer Projekt war die Zeit nicht wirklich ausreichend, um die Modifikationen stressfrei durchführen zu können. Wir hatten viele, nein, sehr viele Kleinigkeiten zu machen.
Doch die Summe der Kleinigkeiten, die in dieser einen Woche  noch zu erledigen waren, wirkten schier unendlich.
Am Freitag vor dem Start um 21:00 Uhr konnte ich einfach nicht mehr.
Eine Woche Vollzeitschrauben neben dem laufendem Geschäft waren zu anstrengend. Deshalb musste einen Pause her.
So hatten wir uns für Samstagmorgen 7:00 an Werkstatt verabredet.
Das Rollout fand auf einem Feldweg nahe der Werkstatt statt und die Nacharbeiten waren dann zum Glück nur überschaubar.
Danke an Christian L. für die Unterstützung !!!!
Und auch an ELMAR-NIGGO-ELMO ein ganz spezieller DANK !!!
Dann ging´s auf nach MERNES. Vor Ort angekommen hatte Christian schon einen Platz für uns reserviert. Gleich nach der technischen Abnahme wurden noch ein paar Details verbessert.
Um 15:00 standen wir brav in unserer Startbox.
Meine Start-Position war nicht so ideal, ich stand sehr weit hinten in der Box und der Bernhard Leitner - Dieselwiesel hätte mich beinahe beim Start schon vom Bock gefahren. Grund für den Stau in der Startbox war
ein MAICO Klassiker, der nicht starten wollte. Gleich in der Nähe des Startes waren die Hindernisse, die für mich als unsinnig abgestempelt wurden, denn wer da einmal lag, konnte diese Zeit nicht wieder gut machen. Etwas mehr als 300 Meter später begannen die ersten tiefen Fahrspuren.
Beim Stechen an der Zählstelle
Hier hatte ich gleich in der ersten Runden meinen Bremshebel so verbogen, dass er sich am Rahmen verhakte und dauerhaft die Bremse betätigt war. Bei den Auffahrten dachte ich nur warum denn die Leistung so gedrosselt war. Doch auf der Anhöhe angekommen wurde ich von einem Streckenposten darauf hin gewiesen, dass mein BMW Boxer brannte. Seine Tochter hat den brennenden Faltenbalg am Hinterrad gleich mit einer Flasche Wasser gelöscht. Solche Aktionen in der ersten Runde brauchte auch ich nicht.
Immer am GAS mit dem klassischen Boxer
Die Spurrillen wurden während des Laufes leider immer tiefer. Das Fahren mit dem Boxer daher immer anstrengender. Beim Beschleunigen hatte ich immer mal ein Ruckeln, wie Zündaussetzer verspürt. Dieses Ärgernis wurde von Wassertropfen in der rechten Schwimmerkammer ausgelöst. Doch ich kämpfte mich einfach mit diesem schlechten Motorverhalten durch. Die zwei Stunden kamen mir in diesem Fall aber sehr lange vor. Eng und eigentlich ohne Gelegenheit für eine Trinkpause gestaltete sich der Streckenverlauf.
Auf dem Dritten steht man Besser !!!  ;-)
Am Ende des Tages hatte sich aber alles wieder gelohnt,  der dritte Platz in der Zweizylinderklasse war der Lohn für die  Arbeit. Den neuen Alu-Tank hatte ich während der Fahrt mit den Knien so bearbeitet, dass er einen ganz kleinen Riss im hinteren Anschluss zur Sitzbank hatte. Am Zylinderfuß des rechten Zylinders  ist ein Stück oben an der Ölbohrung aus dem Alu gebrochen. So konnte unter dem O-Ring Öl austreten. Na ja, bis es dunkel wurde war dann alles wieder einsatzbereit.
So stand dem Start in der Youngtimerklasse am Sonntagmorgen nichts mehr im Weg.
Am Sonntag pünktlich um 7:00 standen Elmar und Ich startbereit am Boxer.

Der Alutank wurde frisch mit Kraftstoff befüllt und die BMW in die Startbox bewegt. Heute stand das Podium wieder als Ziel für den Rennverlauf auf unserem Plan. Drei Stunden ohne Nachtanken sollten mit dem neuen Alutank drin sein.
Der Boxer macht richtig viel Spaß !!!
Mein Vertrauen in die neue aus dem Vollem gefräste Schwinge war bereits gestärkt. daher konnte ich auf dem Crossparcours richtig angasen, ohne Angst vor Rissen zu haben. Nach drei ganz harten Stunden auf dem Krad war es dann so weit, ich durfte mich mit dem 1. Platz in der Youngtimerklasse belohnen.
In der Youngtimerklasser mit dem ersten Platz belohnt !!!
Danke an den MRSC Mernes und die IGE Interessengemeinschaft Enduro für das tolle Wochenende.


Abfahrt nach der Zählstelle in Mernes
 weitere Bilder.....

Mittwoch, 3. April 2019

Gigantisches Starterfeld bei der IGE 3 Stunden in Aarbergen 2019




Mit der SWT-SPORTS Rallye GS im Einsatz auf der IGE Enduro in Aarbergen
Mit Christians SWT-SPORTS GS auf dem Weg zum Podium
Wie jedes Jahr kam der Saisonstart schneller als gewollt. Doch in diesem Jahr haben unsere aktuellen Projekte und die gute Auftragslage diese Deadline einfach gesprengt. So kam es, dass wir ein Rennen mit der Rallye-BMW und eines mit einem Leihfahrzeug bestreiten mussten.

Kommen wir nochmal zum Anfang. Freitagabend war es schon knapp. Wir, Elmar und Ich, schafften es erst um kurz vor 23:00 Uhr auf die Straße.
Mitten in der Nacht in Aarbergen angekommen, haben wir uns kurzerhand vor den örtlichen Discounter gestellt. Bei der Fahrt ins Tal hatte ich mit Elmar noch darüber geredet wie schlecht doch die Handbremse am Sprinter sei und wie gefährlich die Abfahrt ins Tal ist. Am Morgen darauf war es
dann soweit. Direkt bei der Einfahrt ins Fahrerlager durfte ich, schneller als gewollt,  kennenlernen wie gefährlich eine Fahrt ohne Bremse ist. Eigentlich wollte ich bei den Einweisern stehen bleiben,
Elmar hatte schon die Tür geöffnet und ist während des Rollens ausgestiegen. Dann rief er mir noch hinterher, „Du Depp, die Tür ist noch offen!!!!!“  Doch ich blieb nicht stehen und rollte einfach in das Fahrerlager ein. Mit dem abgewürgten Motor und dem ersten Gang konnte ich langsam, aber nur mit Geduld,  den Zug zum Stehen bringen.

Reparatur unseres Renndienstwagen - Bremsleitungen waren durch.
Nach einigen Telefonaten mit dem ADAC und deren Subunternehmern wurde mir klar, dass die nur das Fahrzeug zur nächsten Werkstatt bringen würden. Für das Rennen wäre dies das AUS gewesen. Der Pannenhelfer würde auf keinen Fall eine Teileversorgung durchführen. So kam es, dass wir
mit einem befreundeten Fahrer (Danke an G. Müller) ins Tal fuhren und selbst für Ersatz der Bremsleitungen sorgten. Die Stelle, an der die beiden Leitungen defekt waren, war nicht so Ideal. Über dem Kraftstofftank, der schön mit Diesel versorgt war, mussten wir arbeiten. Die Firma Jörg Weber aus dem Nachbarort hat uns da geholfen. Mit neuem Stahlrohr für Bremsleitung, Schneidverbindern, Bremsflüssigkeit und einem Entlüftungsgerät ausgestattet ging es wieder an die Strecke. Kurze Zeit später war der Renndienstwagen wieder fit.



Auf dem Weg zum vierten Platz in der Zweizylinderklasse
Doch jetzt war nur noch wenig Zeit, die Rallye-BMW vorzubereiten. Die wurde schnell mit einem Hinterrad mit MEFO MOUSSE und REIFEN versorgt, betankt und das Staufach im PD-Tank leer geräumt. Schon ging es in die Strecke.
Leistung ist nur durch mehr Leistung zu ersetzen

Voll im Einsatz mit dem SWT-SPORTS Rallye Boxer
Der Pacours war knackig abgesteckt. Einige im Fahrerfeld kapitulierten. Auch Christian und Leon waren hier leider nicht so erfolgreich. Ich konnte mich zwei Stunden lang auf dem Track austoben,
doch einfach war es nicht. Selbst bei der Steilabfahrt schaffte es mein weißes Flackschiff aufzusitzen. Ständig kollidierten meine Zylinder mit den Erdhaufen oder ich saß in den tiefen Rillen auf. Auch die Auffahrten waren ohne Kontakt mit dem Motorschutz oder Zylinder kaum zu meistern, einige Male musste ich schon mal einen Zweitversuch starten. Doch am Ende war ich außergewöhnlich erfolgreich, mit dem vierten Platz war ich mehr als zufrieden.
Christian im Einsatz mit dem SWT-SPORTS Boxer




Sonntagsmorgen wollte ich dann angreifen, ein Podiumsplatz sollte es werden. Christian hatte mir freundlicherweise seine SWT zur Verfügung gestellt. Mit dieser sollte das Ganze doch viel einfacher gehen.
Mit Christian's Boxer auf dem Weg zum Podium
Aufgrund vieler Beschwerden wurde die steilste Abfahrt leider aus dem Streckenverlauf genommen. Am frühen Morgen wurde die Strecke ordentlich gewässert, was den Staub gut gebunden hatte, aber einen Art Eisbahn erzeugte. Ich kämpfte mich mit dem Boxer von den hinteren Rängen vor, die ersten vier Runden hatte ich benötigt, um mich an die fremde Geometrie von Christians Bike zu gewöhnen. Runde um Runde konnte ich dann mehr Zeit gut machen.

Durch den Zielbogen in Aarbergen

Tolles Gelände in Aarbergen
Doch drei Stunden waren nach einem solchen Wochenende mehr als sehr anstrengend. Mit Kampfstimmung und dank des guten SWT-BOXERS konnte ich am Sonntagmittag auf dem ersten Platz, mit einer Runde im Vorsprung zum Zweitplatzierten  landen. Es war ein geiles Wochenende. Und mit 800 Startern im Feld auch ein total erfolgreiches für die Interessengemeinschaft Enduro. Wir freuen uns schon auf das nächste Wochenende in Mernes am Speedhang. Mal schauen, vielleicht klappt es ja mit unserem neu aufgebauten EnduroBoxer.


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