Wir, der
MMC Schweinfurt mit unserem Motorsportgelände an der
„Schwarzen Pfütze“, hatten während der Vorbereitungsphase schon alles gegeben, um diesen Lauf in bleibender Erinnerung bei den Fahrern zu halten.
Es wurde gebaggert, geschaufelt, geschweißt, gesteckt und viel viel Gehirnschmalz verbrannt. Nachdem 2014 die
Interessengemeinschaft Enduro die Veranstaltung beim
MMC Schweinfurt als „beste Veranstaltung in der Saison“ geehrt hatte, war ein Ruf zu verteidigen. Wir wollten die Fahrer und Zuschauer nicht enttäuschen und auch in diesem Jahr einen tollen Event auf die Beine stellen.
Somit wurde schon zeitig geplant, doch leider wie in jedem Verein , waren wir in der Vorbereitung nicht immer vollzählig und einige unserer Mitglieder hielten sich gleich ganz aus der Organisation raus.
Es bildete sich ein kleines, aber sehr eifriges Team aus Enduristen, die sich als sehr fleißig und zielstrebig erwiesen. Wir wollten etwas haben, was die anderen nicht haben, es sollte abwechslungsreich, anstrengend aber trotz aller Mühe noch Spaß machen. Somit wurden die Auffahrten etwas bearbeitet, die neu gebauten Tunnel mit eingebunden und das Containerhindernis bearbeitet. Leider mussten wir während der
Vorbereitung das Niveau immer wieder senken, da doch nicht nur Profis, sondern auch Leien kommen würden.
Am Freitag war der Druck auf meinen Schulten am größten: Was habe ich vergessen, was fehlt noch , wie wird es werden. An Startern fehlte es uns ja augenscheinlich nicht, denn das Fahrerlager war bereits gut
gefüllt.
Samstags Morgen starteten die KIDS. Für diese wurde die Strecke nochmals entschärft und verkürzt. Die Fahrzeit mit 90 Minuten war sehr schnell vorüber und glücklicherweise ohne Zwischenfall. Jetzt mussten schnell die Abkürzungen ausgebändert werden und die Strecke für den Ansturm der Jedermann-Fahrer vorbereitet werden. Dieser erwies sich wie gewohnt als stärkster Lauf des Rennwochenendes. Die zwei Stunden, die die Jungs über die Strecke bügelten, ist ebenfalls im Flug vergangen. Wir hatten nur
Gutes von den Fahren reflektiert bekommen.
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Jörg auf seiner HPN - BMW |
Nun war ich mit dem
BMW MOTORRAD BOXER in der „
Battle of Twins“ an der Reihe. Im Fahrerlager waren mehrere
KTM SuperEnduro´s zu sehen, doch am Start konnte ich zu meiner Enttäuschung nur eine sehen, diese wurde von Michael Henss getrieben.
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Es war nicht immer leicht !!! |
Im Rennen war es mir nicht möglich, den Kopf frei zu bekommen. Die Verantwortung als Rennleiter und Veranstaltung war zu erdrückend. Ich nahm jeden Streckposten wahr und sah mich viel zu viel um auf der Strecke.
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Übung für das bevorstehende Hillclimbe am Abend |
Somit wollte ich nicht schneller werden, die Konzentration fehlte mir leider! Nach zwei Stunden Fahrzeit wurde ich mit dem fünften Platz in dieser Klasse abgestraft. Doch für mich war diese völlig OK, da viel zu viel Verantwortung an mir haftete.
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Voller Einsatz war gefragt! |
Abends hatte ich noch einen privaten Termin in Schweinfurt: Bei der „Nacht der Kultur“ durfte ich mir einen Auftritt meines Sohnes ansehen. Um den
HILLCLIMBE an der Pfütze nicht zu verpassen, wurde auf der Autobahn in Richtung Motorsportgelände voll angegast.
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Erster Versuch beim Hillclimbe |
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Abfahrt, das Hillclimbe zog zahlreiche Zuschauer an |
Dort eingetroffen war der Event schon im vollen Gang. Die Krieger hatten bereits den ersten Lauf im Steinbruch hinter sich gebracht. Der Level war für Enduro-Fahrer noch gut zu bezwingen. Kurzerhand wurde ich mit meiner weißen
BMW R 100 GS SWT-SPORTS noch als „Spezial-Guest“ in diesem Fight zugelassen.
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Geschafft, ich konnt bei dieser Fahrt den Berg bezwingen :-) |
Die ersten beiden Versuche scheiterten im am Hang. Aber auch bei den leichten Sportenduros gab es immer wieder Ausfälle. Der Anspruch an die Fahrer und das Material wurde immer höher.
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Das Einsatzfahrzeug, meine weiße Rallye und ich mit Bergsteigerschuhen !!! |
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Ich durfte weiterhin mit einem verlängerten Anlauf starten. Und siehe da, die 250kg KUH bezwang den Berg und die Menge feierte mich, das war total G E I L , doch was Stephan Waigand, Manolito Welink (
von Motorrad Welink ) und Jürgen Meier so zeigte, war echt unglaublich. Sie setzten die Enduros zentimeterweise, quasi Stück für Stück den Hang rauf. Nach einem sehr spannendem Fight blieben dann
Welink und
Meier übrig.
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Das Battle der zwei BESTEN Hillclimber an der Pfütze |
Doch keiner von beiden hatten noch ein fahrbares
Motorrad. Somit mussten sie auf die Schnelle den Berg mit ihren Cross-Stiefeln bezwingen. Der ältere Manolito wurde vom jüngeren Jürgen um Längen geschlagen.
WAS FÜR EIN TOLLER ABEND. Als dann das ganze etwas ruhiger wurde, feierte unserer Schriftführer seinen 40. Geburtstag, noch bis in den Morgen .
Um kurz vor sieben war die Nacht vorbei, die Strecke war noch nicht für den ersten Lauf am Sonntag vorbereitet. Also auf, eine Rolle Band und in die Strecke. Was für ein Schreck, da war ja fast kein Band mehr an seinem Platz. Im Akkord wurde gebändert. Zehn Minuten vor Start der ersten Fahrer konnte ich die Strecke für das Rennen frei geben.
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Sehr gutes Gelände zum Endurofahren |
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Wut und Freude des Wochenendes beflügelten mich und ich ging doch noch schnell, mit meiner
BMW Motorrad ENDURO, an den Start. Obwohl die Vorbereitung von Mensch uns Maschinen nicht so ideal ausfiel.
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Im Hintergrund die neuen Durchfahrten |
Mein Betreuer Elmar war ganz verdutzt, als er auf die Stoppuhr blickte, die Rundenzeiten waren ca. 20 Sekunden schneller als am Vortag.
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The "glory hole" könnte man sagen :-) |
Die Erklärung war leicht, das Event lief super und alles Wichtige war erledigt. Runde um Runde konnte ich mich steigern, der dritte Platz war greifbar nahe. Doch beim Boxenstopp wollte sich schon mein Hinterrad kontrollieren, da das Gefühl am Hinterrad völlig ungewohnt wurde. Doch zusehen war nichts, also ging es schnell wieder in die Strecke und der Kampf ging weiter. Nach zwei bis drei Runden kam ich schon nicht mehr richtig um die Kurven und das Bremsen und anschließende Beschleunigen fiel mir schwer.
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Sven Roth, er wurde MEISTER der Klasse 4 -> GLÜCKWUNSCH |
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Als ich mich mit Sven Roth auf seiner KTM so richtig messen wollte, hüpfte mein Hinterrad schon in die Höhe seines Kopfes und ich fuhr auf dem Vorderrad an den Streckenrand. Das Herz raste, und mir wurde bewusst, dass ein Krankenhausaufenthalt gerade nicht weit entfernt war. Ich setzte die Fahrt fort und die
BMW R 75/6 im SWT-SPORTS Trimm hüpfte nur noch am Hinterrad. Der Schaden war schnell diagnostiziert. Das Öhlins - Federbein war dahin. Somit Ausfall kurz vor dem Ziel. Schade.
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Die schwarzen Pfütze hat einiges zu bieten !!! |
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Am Nachmittag war dann auch noch sehr spannendes Enduro auf unserem Pacour zu sehen. Ich konnte meist in lächelnde Gesichter blicken. Nachdem dann auch beim Aufräumen alles gut lief und wir viele helfende Hände vor Ort hatten war das für mich der tollste Event der IGE Serie !!!!
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LAGEBESPRECHUNG nach dem Fahren |
Vielen
D A N K an alle Helfer und Sponsoren, ohne Euch könnte der
Mainfranken Motorsport Club Schweinfurt kein so geiles Rennen austragen.
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Tschüß und DANKE für die geile Saison !!! |
Manuel Schad - 2. Vorstand MMC Schweinfurt
BILDER HILLCLIMBE....
BILDER IGE RENNEN BOXER...