Samstag, 7. August 2021

Staubige Sache beim IGE Enduro Rennen in Rottleben

 

Am letzten Wochenende war der zweite Meisterschaftslauf der IGE. Der Wettergott hatte es gut gemeint und uns besten Sonnenschein beschert. Natürlich mussten wir wieder in letzter Minute noch an unserem Bike arbeiten. Das Getraggetriebe und der Anlasser hatten bei einer Probefahrt den Geist aufgegeben. Doch bei der Lebenszeit, die unsere BMW R75/6 schon hat, muss man immer mit solchen Situationen rechnen. 


Angekommen im Fahrerlager war die Freude groß, man war endlich wieder mal unter normalen Leuten.

Die Papierabnahme und der technische Check waren schnell erledigt und es war noch etwas Zeit, um im Fahrerlager abzuhängen.

Dank der Sonne war die Sicht sehr geil, doch dies hielt nur bis zum Start. Die Staubwolke, die durch die Enduristen in den Himmel geblasen wurde, war gigantisch und auch die Sicht war völlig im Arsch.

Am Start war ich schon etwas aufgeregt. Ich wusste, dass die Strecke schnell und spaßig sein kann, doch die tiefen Staublagen auf der Streckenverlauf können schnell gefährlich werden. 


Immer mit dem Gedanken im Hintergrund, dass ich hier schon mehrere Schwingen zerstört hatte, tastete ich mich an die Strecke ran.

Die schlechte Sicht war das Einzige, was mir ab jetzt Sorgen machte. Man musste einfach tierisch aufpassen, dass man keinen Abflug macht oder mit einen Mitstreiter kollidiert.

 

Während des Rennens war nur Kämpfen angesagt. Es gab nur wenige ausgewählte Plätze, auf denen das Überholen sicher durchzuführen war. Auch das sehr unterschiedliche Niveau der Fahrer machte das problemlose Überholen nicht einfacher. Die Hindernisse, die im Streckenverlauf eingebaut waren, konnten von allen Fahrern ohne große Probleme gefahren werden. Es gab auch keine unterschiedliche Führungen für Leicht und Hart, sondern nur einen Verlauf dem alle folgen mussten.

Zum Glück durfte ich mich wieder auf meinen Schmiermaxe Niggo Elmo Elmar verlassen. Er überwachte die anderen Fahrer meiner Klasse und feuerte mich tatkräftig an.

Nach harten zwei Stunden Fahrzeit durfte ich die Strecke als Erster meiner Klasse verlassen.

Ich habe somit den Lauf der Zweizylinder in Rottleben gewonnen.

 

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. So wurde gleich nach diesem Lauf ein technischer Check durchgeführt. Der Hinterreifen war völlig hinüber und der Tank begann an zu sauen.

Also stand uns gleich wieder etwas Arbeit an. Das Motorenöl wurde gecheckt, der Tank geklebt und das Rad gewechselt.

Und schon waren wir wieder einsatzbereit für den bevorstehenden Sonntagslauf.

Sonntagmorgen, schnell den Tank aufs Motorrad und anziehen. Dann nochmals bei der technischen Abnahme vorbei und schon konnte es los gehen.

Die Strecke war genauso staubig wie am Vortag. Doch der Wind vom Samstag fehlte, so war die Sicht noch viel, viel schlechter. Also aufpassen war die Devise.

Schnell konnte ich mich in den Strecke einfinden. Es waren nur wenige kleine Stellen geändert und der Boden nur noch rutschiger und ausgebombter. Die Konkurrenz mit den teilweise leichten Sportenduros war groß. Es gab als nur eine Gasstellung, Vollgas ( ;-) )


Runde um Runde konnte ich mich nach vorne durcharbeiten. Nach dem gelungen Vortagsrennen war das Vertrauen in den Boxer und sein Fahrwerk gestärkt. Außerdem wurde die Härte und die Zugstufe des hinteren Dämpfers noch etwas nachjustiert. Auch die Waldstrecke war dank der Übung gut zu bewältigen. Nur der Staub, der nervte. Plötzlich kam ein seltsames Geräusch auf. Shit, ich glaube der Reifen, das Rad oder etwas anderes schleift. Immer wieder musste ich stoppen um es zu lokalisieren. Ab in die Box. Die Werkzeugkiste war leider noch im Trailer. Also wurde Niggo Elmo Elmar losgeschickt um sie zu holen. Eine Schraube der Bremsscheibe hatte sich gelöst und sich ihren Platz in der Bremszangenaufnahme geschafft. Die Schraube war so hinüber, dass sie sich nicht mehr drehen ließ. So musste mit Hammer und Meißel bearbeitet werden. Rad lockern und Schraube raus. 20 Minuten waren dahin. Damit auch die Platzierung. So sehr ich mich bemühte konnte ich diese Reparatur nicht mehr aufholen. Ich gab echt alles und riskierte einige Ausrutscher und ein paar übersprungene Hügel. Doch das Podium war nicht mehr zu retten. Mit einer 4. Platzierung beendete ich den Lauf in der Youngtimerklasse. 


Aber das Wochenende war wieder genial.


Danke an alle, die dazu geholfen haben.

 

Weitere Bilder vom IGE Enduro Lauf in Rottleben..... 

Zum IGE Interview mit Roland Günster.....