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Mit Schwung über die Baumstämme an der Schwarzen Pfütze |
Am letzten
Wochenende war der MMC Schweinfurt der Gastgeber der IGE (Interessengemeinschaft Enduro) . Auf dem Areal des Motorsport Mainfranken Club Schweinfurt wurde im Vorfeld sehr viel Arbeit
geleistet. Die Strecke musste massiv für diesen Lauf umgesteckt
werden. Es waren sehr viele fleißige Hände am Werk. Ein Steinfeld,
Holzstämme, eine Treppe, eine Betonwand und Betonrohre, alles wurde
mit in diese IGE – Strecke eingebunden. Mit den angrenzenden Wiesen
konnte der Verein einen Ausgleich zur anspruchsvollen Strecke
schaffen. Doch auf den am Hang liegenden Grünflächen war höchste
Vorsicht geboten, denn der Untergrund war steinig und glatt. In der
ehemaligen Kiesgrube wurden zwei Steilauffahrten und eine brutale
Abfahrt eingebaut. Für beide Auffahrten gab es wie auch beim
Enduropacours ( Steinfeld / Holzstämme ) Umfahrungen.
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EnduroPark an der Schwarzen Pfütze bei Schweinfurt |
Diese
„Chickenways“ wurden mit Schildern gekennzeichnet. Als zweiter
Vorstand des MMC Schweinfurt und als Rennleiter hatte ich in den
Wochen vor dem Rennen schon sehr viel um die Ohren. Zwei Wochen vor
dem Termin steigerte sich dieser Arbeitseinsatz und die Anspannung
noch sehr. So war bei mir der Akku beim Samstagslauf um 15:00 Uhr
schon ziemlich leer. Hier wurde ich spontan, damit ich den Lauf war
nehmen konnte, von einem Vereinskollegen (danke nochmal an Christian)
vertreten.Ich konnte feststellen, wie schwer die Hindernisse unseres
Rundkurses waren.
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BMW SWT-SPORTS Enduro im Einsatz |
Die BMW von www.SWT-SPORTS.de wollte nicht über die Betonrohre ohne
diese dabei zu kontaktieren. Auch die Stämme machten sich immer
wieder an meinem doch hoch liegenden Motor bemerkbar. Die zwei
Stunden gingen wie im Flug vorbei. Runde um Runde wurde ich
schneller. Doch so richtig „frei“ konnte ich nicht fahren.
Immer
wieder musste ich an die Verantwortung denken, die auf meinen
Schultern lastete. Auch die ganzen grünen Geländewägen, die die
Strecke und die Fahrer beobachteten fielen mir am Streckenrand immer
wieder auf. Nach einigen Platzkämpfen mit den kontrahierenden
Aprillia´s wurde für mich nach diesem anstrengenden Finallauf der
Platz 4 freigehalten.
Für mich war dieser Platz, trotz
Heimstrecke, völlig OK. Denn ich hatte keine Verletzungen im
Rennverlauf erlitten. Am Abend konnte wir noch bis in die späte
Nacht feiern und uns über die tolle Strecke freuen.
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Steile Auf- und Abfahrten beim IGE Finale |
Sonntags
Morgen sah ich dann schon richtig müde aus. Die Nacht war kurz, viel
zu kurz. Doch die Arbeiten vor dem ersten Lauf mussten getätigt
werden. Somit wurde am Schlaf und der Ruhe gespart. Der Start musste
von 09:00 Uhr auf eine Stunde später geschoben werden, da der
Notarzt sich verspätete.
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Jörg auf seiner HPN BMW |
Am Start hatte ich noch richtig Spaß,
doch wenige Runden später musste ich spüren, dass das ständige
Anschlagen am Motor doch Auswirkungen hatte. Der Antrieb fühlte sich
immer rauher an. Dies kam durch einen defekten Motorbolzen zustande.
Die Titanstange konnte diese Belastung nicht aushalten. Doch durch
diesen Defekt ließ ich mich nicht aufhalten. Ich kämpfte weiter,
Platz um Platz, bis ich vom 6. Platz auf den 3. Platz fuhr. Kurz
konnte ich sogar den 2. Platz für mich beanspruchen. Doch dann war
es soweit. Der Ventiltrieb wurde deutlich lauter, die Crossstiefel
waren mit Öl überzogen. Der 2-Ventil-Boxer -Motor hatte ein Leck. Der Ausfall war
komplett. Leider konnte ich dieses Rennen nicht zu Ende fahren, doch
war die Veranstaltung auch für mich klasse.
Ein
DANK an alle fleißigen Helfer!!!!!
OHNE EUCH hätten wir dieses
Rennen nicht organisieren können.