Sonntag, 31. Juli 2011
Battle X in Treuchtlingen
Ein ganz spezielles Wochenende erwartete mich beim Battle X in Treuchtlingen. Schon bei der Anreise musste ich das Schlachtfeld suchen. Als ich dann doch endlich ankam war es völlig überflutet und so verbrachte ich die Nacht neben der angrenzenden Tankstelle.
Im Wohnmobil sah ich mir dann noch die Bilder der Hindernisse auf der Webseite des Veranstalters an, auf die ich von meinen nervösen Mitstreitern aufmerksam gemacht worden bin. Da ich mit einem regnerischen Renntag und für mich mit meiner BMW völlig unfahrbaren Hindernissen rechnen musste, war an Schlaf kaum zu denken. Außerdem hatten es meine Nachbarn in der Nacht mit ihrer Musik sehr gut gemeint und beschallten uns alle.
Völlig übermüdet schleppte ich mich morgens gleich zur Papierabnahme. Dort wurde ich darauf hingewiesen, dass ich meinen Stellplatz an der Tanke räumen müsse. Ins Fahrerlager kam ich dann mit Hilfe eines freundlichen Deutz-Traktoristen, denn trotz Allrad war es im hinteren Teil des Feldes bodenlos.
Der eigentliche Event startete erst gegen Mittag und zog sich wie ein Kaugummi in die Länge. 99 Minuten mussten wir uns in drei Läufen durch die Strecke quälen. Die erste Schikane war mit einfachen LKW-Reifen gebaut. Dieses Hinternis war für viele der Fahrer einfach furchtbar. Danach waren zwei brusthohe Holzrampen, die man zum Abspringen mit viel Schwung befahren musste. Auf den Geraden wurden die Piloten von Gräben und aufgeschütteten Hügeln zum Abbremsen bewegt. Zu den künstlichen Hinternissen zählten außerdem Flaschencontainer, Mulden, Pkw´s, Wurzeln, Holzstämme und etliche Betonschwellen.
Es war also für viel Freude gesorgt. Für die BMW war der erste Fahrtag sehr stressig. Da die Reifen oft durch weitere Fahrer blockiert waren, konnte man die Hinternisse leider nur mit wenig Schwung meistern. Somit war an diesem Renntag häuftiges Starten des Kampfboxers angesagt. Dies hat mein Batterie so an die Grenzen gebracht, dass ich nach dem Sutten Death Lauf in der Nacht, bei dem mit einem Lichtballon die Strecke beleuchtet wurde, die Kuh ans Aggregat zum Laden hängen musste.
Der Sonntag Morgen, nach einer langen Nacht mit OPEN AIR Party, war noch viel schlimmer als der Samstag. Die meisten Konkurrenten waren schon so demotiviert, dass sie am liebsten in ihr Wohnmobil zurück wollten. Das Fahren war trotz der Chicken-Line, die ich für mich bevorzugte, eine Quälerei. Im ersten Lauf musste ich mir bereits Starthilfe von den Streckenposten geben lassen. Einer der Fahrer musste sogar mit einem Helicoptor in ein Krankenhaus transportiert werden. Als ich dann wieder an den Start durfte, hatte ich meine Kiste so demoliert, dass das Motorenöl aus dem Motor spritzte. Das war das Aus für mich und meine rote Sportenduro.Somit konnten wir uns den Final DestinationLauf ans Bein schmieren. Irgendwie war ich ja froh, denn lange hätte ich diese Belastung nicht mehr so einfach weggesteckt! Trotz der Tortour war der Event eigentlich ganz lustig, ob er sein Geld wert war bezweifel ich. Schade war, dass so wenige Zuschauer den Weg an die Strecke fanden!
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