Sonntag, 16. September 2012

EnduroBoxer Treffen und Fahrertraining


"EnduroBoxer Treffen Extreme" , das sollte eigentlich der richtige Slogan für dieses Wochenende sein.
Der Wetterfrosch hatte es schon vorhergesagt, dass die Verhältnisse nicht so ideal werden sollen. Auch die Absagen einiger Teilnehmer unterstrichen diese Vermutung. So waren wir ein überschaubarer Haufen. Doch dass es so viel Spaß machen würde,  das konnten wir uns nicht vorstellen!

Geschlafen wurde im eigenen Transporter oder unter freiem Himmel im Zelt. Auch das Vereinsheim des MMC Schweinfurt wurde als Pension genutzt. Unsere Verpflegung übernahm der Verein. Schon am frühen Morgen wurden wir mit  frischen Eiern und Speck  auf den Tag vorbereitet. Diesen Service konnten wir das ganze Event über genießen.
Dann, nach ein paar Startschwierigkeiten, ging es los auf die Strecke. Diese war durch die Wetterverhältnisse für ein Training sehr interessant geworden. Die "Simo Kirssi"-Gruppe ging nach einer kurzen Aufwärmphase gleich ans Eingemachte. Meine Gruppe die aus Einsteigern und Fortgeschrittenen bestand, steigerte sich fortwährend und nutzte das Gelände mit seinen anspruchsvollen Auffahrten weitgehend aus. Viele unserer Teilnehmer verbesserten ihren Fahrstil während des Trainings. Man konnte buchstäblich beobachten, wie die Angst vor den Hindernissen vertrieben wurde.
Abends konnten wir dann die Vorträge von Sven Böhme (time-to-cycle) und  von Harald Himmelheber (mit dem BMW-Gespann durch Tunesien) genießen.
Am Sonntag Morgen gingen wir gleich nach dem Frühstück wieder ans Trainieren. Die Jungs hatten ihr Gelerntes sofort sauber umgesetzt. Es war ein Riesen-Spaß, mit einer so tollen Truppe durch das Trainingsgelände zu turnen.
Ab dem Nachmittag ging die Materialschlacht los. Simo, Gerd und ich versuchten, alle Auffahrten zu bezwingen. So wurden die Kühe richtig ran genommen. Das funktionierte natürlich nicht, ohne das Material zu schwächen. So musste die HP2 mit schwerem Gerät aus der Grube geborgen werden!
Für das Jahr 2013 ist wieder ein EnduroBoxer-Training/Treffen für Juni / Juli geplant.

Freitag, 14. September 2012

Spannende Wettkämpfe in Aufenau


Aufenau ist eine meiner Lieblingsstrecken. Hier ist es möglich, die Leistung der Kuh immer mal auszuschöpfen und sie richtig zu treiben. Trotz des recht eng gesteckten Endurokurses macht mir das Fahren hier sehr viel Spaß und Freude. Des weiteren ist die Anlage des Wettbewerbsgeländes echt einzigartig. Von der Terasse aus kann man auch noch im Fahrerlager das Geschehen auf der Strecke beobachten. Zum ersten mal konnte ich auch an einer Hochzeitsfeier im Fahrerlager anwesend sein. Das Brautpaar wurde auf einem Crossgespann über die Strecke chauffiert.
Die Jungs von AMS Dirtbike stellten am Samstag den größten Teil der Konkurrenz dar. Durch das große Fahrerfeld der italienischen Zweizylinder verliert man während des Rennens völlig den Überblick. Allein die Anzeigen meines Betreuers können mich sicher durch den Kurs begleiten. Dank des guten Supports von Elmar konnte ich es auf den dritten Platz schaffen. Mensch und Maschine gingen für diesen Erfolg an ihr Limit.
Aber die Verbesserungvorschläge für Mann und Maschine liegen ja schon in der Schublade.
Der Sonntag lief anfangs etwas besser. Die Strecke war mir ja schon bekannt. So konnte ich nach fast zwei Stunden einen Vorsprung von fast zwei Minuten aufbauen. Als ich merkte, dass der Boxer nicht mehr richtig lief, bin ich also gleich in die Box gefahren. Hier wollte ich dann schnell die Zündkerzen, von denen eine auch defekt war, austauschen.


 Dabei ist mir eine im Gewinde abgerissen. Auch durch kräftiges Abkühlen mit Wasser und Rettungsversuchen mit Schraubenzieher und Wasserpumpenzange konnte die Maschine nicht mehr in Gang gesetzt werden. Somit rutschte ich während des Laufes auf den letzten Platz zurück. Es ist immer etwas tragisch, wenn man durch solche Pfennigsartikel ausfälllt. Der letzte Lauf in Mernes wird nochmal spannend, aber an den Punkten und den Platzierungen wird er in meinem Fall nicht mehr viel machen können.
Ein DANK an den Verein für die nette Hilfe in der Box.
...augenscheinlich wird der Zylinderkopf hier stark belastet!

Samstag, 1. September 2012

Von Platz Eins auf Drei mit sechs Minuten

Für die diesjährige BorgWarner East Enduro Challenge hatten wir uns gut vorbereitet. Das Motorrad war gewartet, die Lichtanlage auf dem neuesten Stand, die Bremsen kontrolliert. Auch einen neuen Metzeler Pneu samt Mousse hatten wir noch schnell vorsorglich aufgezogen. Von der technischen Seite her konnte nichts passieren.
Angereist waren wir mit acht Mann, um in verschiedenen Klassen für das SWT-SPORTS-TEAM Punkte zu erzielen. Wir  konnten uns in der ersten Reihe einen sehr guten Stellplatz sichern und somit eine zentrale Tankzone für unser Team stellen.
Die Abnahme im strömenden Regen lief wie geschmiert. Auch der Start am Samstag  Morgen war völlig problemlos. Die großzügig errechneten Fahrzeiten zwischen den Zeitkontrollen waren für mich wie gemacht, somit konnte ich vor den ZK noch etwas Flüssigkeit oder einen Imbiss zu mir nehmen. Die Strecke war gegenüber dem Vorjahr etwas abwechslungsreicher und somit viel angenehmer. Die Asphaltanteile sind durch die Auflagen der Kommunen ja leider nicht mehr zu vermeiden. Doch auch hier konnte man der Kuh die Sporen geben. Auf den abgeernteten Getreidefeldern war der fünfte Gang mit Vollgasstellung keine Seltenheit. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn man bei dieser Geschwindigkeit ungewollt absteigt. In den Wertungsläufen konnte ich mit einem deutlichen Vorsprung gegenüber den anderen Teilnehmern meine Klasse dominieren. Die Maschine schien wie für die Prüfungen gebaut. Auf dem Stoppelacker war immer ausreichend Leistung vorhanden. Die doch extremen Auffahrten auf der Strecke des MC-Isolators (Biene) kletterte der "Eisenhaufen" wie eine Gemse nach oben. Ich war überglücklich. Eine so tolle Veranstaltung hat man nur einmal im Jahr. Doch bei der Siegerehrung wurde ich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Aus dem erhofften ersten Platz wurde ein Dritter. Die Zeitnahme verhängte mir sechs Strafminuten, da ich in ihren Augen nicht korrekt gestempelt habe. An diesem Ergebnis ist nichts mehr zu rütteln, deshalb heißt es für das nächste Jahr: "Besser aufpassen und immer einen Zeugen für die ZK".
An dieser Stelle möchte ich noch ein Lob an den MC-Isolator und an alle Helfer aussprechen, diese Veranstaltung ist echt einzigartig!